Wie sieht es eigentlich mit dem Trend zur Naturkosmetik aus? Und welche Highlights sind sonst noch gefragt? Dazu haben wir die stellvertretende Akademieleiterin und Dozentin Frau Tanja Teusch befragt. Sie hat erhellende und überraschende Antworten.
Frau Teusch, wie sieht es mit dem Trend zur Naturkosmetik aus?
Naturkosmetik ist eher auf dem Rückzug. Der Hype der letzten Jahre hat deutlich nachgelassen, denn die Vorgaben für die zertifizierten Öko-Standards sind sehr hoch. Es ist für die Firmen mit hohen Kosten verbunden, diese Standards zu erreichen und zu halten. Durch die damit verbundenen Preiserhöhungen sank das Interesse bei den Kunden. Deshalb haben viele Firmen ihre Naturkosmetik-Linie wieder eingestellt.
Also heißt es: Zurück zur Chemie?
Nicht ganz. Der Markt hat sich durchaus gewandelt. Parabene und andere Konservierungsstoffe werden vielfach durch natürliche Inhaltsstoffe ersetzt oder ganz weggelassen. Dasselbe gilt für Mineralöle, künstliche Duft- und Konservierungsstoffe sowie Weichmacher. Das betrifft entweder alle Produkte eines Herstellers oder spezielle Produktlinien.
Das ist ein Vorteil der großen Naturkosmetik-Welle: Die Verbraucher sind sensibler geworden und das brachte die Hersteller zum Umdenken. Sie streben nun Standards an, die denen der zertifizierten Naturkosmetik sehr nahe kommen.
In unseren Kosmetikausbildungen lernen die Teilnehmerinnen, was in den Produkten genau enthalten ist und wie die Stoffe wirken. Das Fach dafür heißt: Waren- und Rohstoffkunde. Außerdem führen wir regelmäßig Produktschulungen durch. So wissen die Schülerinnen, womit sie arbeiten. Zwischen den verschiedenen Produkten können sie gezielt auswählen, was für die Haut der Kundin oder des Kunden am besten geeignet ist.
Das trifft nicht nur auf Cremes und Masken zu, sondern auch auf Produkte für die Haarentfernung, die Eyelashes und für die apparative Kosmetik.
Welche Hautbehandlungen sind zurzeit im Trend?
Im Trend liegt alles, was mit Haaren zu tun hat: Überflüssige Haare am Körper sollen schonend entfernt werden. Deshalb sind auch unsere Weiterbildungen in Body Sugaring sehr beliebt und oft lange vorher ausgebucht. Vor allem jüngere Kunden bevorzugen es, wenn die Haut glatt und unbehaart ist. Wer seine Haut künstlich bräunen will, sollte vorher die Haut enthaaren lassen, denn das verbessert das Ergebnis.
Bei den Wimpern ist es umgekehrt: Viele Frauen wünschen sich, dass ihre Wimpern dichter und länger sind. Der Trend zu Eyelash Extensions ist ungebrochen. Hier kommt es auf die richtige Ausführung an und auch die Qualität der verwendeten Produkte spielt eine Rolle. Diese beiden Voraussetzungen erfüllen unsere Seminare zur Ausbildung von Wimpern-Stylistinnen. Unsere Eyelash-Seminare sind stark nachgefragt und wir freuen uns, dass wir mit Lashes Berlin einen starken Partner dafür gewinnen konnten.
Schöne Wimpern vertiefen das Strahlen der Augen, das verjüngt die Ausstrahlung. Wie sieht es allgemein im Bereich Anti-Aging aus?
Die apparative Kosmetik wird immer beliebter. Natürlich leistet auch hier die Kosmetikerin die Hauptarbeit. Unterstützt wird sie dabei von Geräten, mit denen sie die Wirkstoffe noch intensiver in die Haut einarbeiten kann.
Eine bewährte Anti-Aging-Behandlung ist das MesoNu micro needling. Dabei werden mittels apparativer Technik hoch wirksame Wirkstoffe gezielt unter die Haut geschleust. Danach folgt eine Behandlung mit galvanischer Technik. Die Behandlung ist sehr schonend und das überzeugende Ergebnis begeistert die Kundinnen, denn die Haut strahlt schon nach der ersten Behandlung und wirkt viel frischer als vorher.
Beim Hydrapeel wird mit unterschiedlichen Fruchtsäuren gearbeitet. Ein spezielles Gerät saugt zum einen die Schlackestoffe und abgestorbenen Hautteilchen von der Haut. Zum anderen trägt es die Fruchtsäuren auf. Je nach Typ und Zustand der Haut wird mit verschiedenen Fruchtsäuren gearbeitet. Den Abschluss bildet eine neutralisierende Lösung.
Die apparative Kosmetik erzielt hervorragende und lang anhaltende Ergebnisse, dazu ist sie sehr zeitsparend. Deshalb ist sie aus dem Kosmetikstudio nicht mehr wegzudenken.
Werden diese Techniken in der Kosmetikausbildung vermittelt?
Das MesoNu vermitteln wir in einem gesonderten Weiterbildungsseminar. Gleiches gilt für die Wimpernverlängerungen. Alles andere ist Bestandteil der Ausbildung in Ganzheitskosmetik und zum Teil auch der Fachkosmetik.
Was ist der Unterschied zwischen Ganzheitskosmetik und Fachkosmetik?
Die Fachkosmetik beschäftigt sich mit dem Gesicht, Hals und Dekollete. Das klingt wenig, ist aber ein weites Gebiet. Je nach Neigung können sich die Absolventinnen einem bevorzugten Gebiet zuwenden, zum Beispiel der Dermatologie, dem Verkauf oder der Make-up-Artistik. Außerdem wird die professionelle Maniküre vermittelt.
Mit der Ausbildung zur Ganzheitskosmetikerin hat man eine sehr gute Grundlage für die gängigen Anwendungen im Kosmetik- und Wellnessbereich. Dazu gehören neben kosmetischen Behandlungen auch Massagen, Handpflege, Maniküre und Chiropodie. Man kann also wirklich sagen: Kosmetik von Kopf bis Fuß. Alle kosmetischen Berufe haben gemeinsam, dass die Kosmetikerin nicht durch Maschinen ersetzt werden kann. Es bleibt eine Dienstleistung von Menschen für Menschen. Damit ist es nicht nur ein sehr schöner, sondern auch zukunftsorientierter Beruf.
Und als letzte Frage: Wer soll das bezahlen?
Für die Kosmetikausbildungen bei Vital gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, zum Beispiel über die Agentur für Arbeit. In einem persönlichen Gespräch beraten wir gern zu Fragen der Ausbildungsförderung.
Frau Teusch, herzlichen Dank für die umfassenden Informationen.
Sie haben Fragen oder möchten sich direkt bei uns anmelden? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir beraten Sie gern.
Ihr Team der Vital Kosmetikakademie
Tel: 030 – 214 78 73 0
E-Mail: info@vital-kosmetikakademie.de
Bildnachweis:
© Yanik Chauvin – Fotolia.com
© Serghei Starus – Fotolia.com
