Stress, lass nach! 7 Methoden zur Entspannung

Das Wochenende, die Feiertage und erst recht der Urlaub sollen Zeiten der Entspannung sein. Doch wie finde ich Entspannung, ohne erst langwierige Methoden zu erlernen? Was tut mir selbst gut, was passt zu meiner Persönlichkeit und zu meinen Vorlieben? Und wie kann ich kurze Phasen der Entspannung in den Alltag einbauen?

Vielleicht haben Sie sich diese Fragen selbst schon gestellt. Aber warum brauchen wir überhaupt Entspannung?

Stress: Auf die Gefühle kommt es an

Stress ist die Reaktion des Körpers und der Psyche auf bestimmte Reize. Diese werden „Stressoren“ genannt. Sind diese Reize mit dem Gefühl von Bedrohung oder Überforderung verbunden, lösen sie negativen Stress aus, den Disstress.

Es gibt aber auch positiven Stress, er wird „Eustress“ genannt. Eustress entsteht immer dann, wenn wir eine Herausforderung mit Freude annehmen und bei einer Aktivität Glücksgefühle empfinden. Auch dann ist der Körper aktiviert und leistungsbereit, doch die damit verbundenen körperlichen Reaktionen schaden dem Körper nicht, sondern nützen ihm.

Eustress entsteht zum Beispiel beim Sport, bei einem Familienfest oder bei einer Aus- oder Weiterbildung, die Sie motiviert und bereichert. Vom Eustress können wir gar nicht genug bekommen. Der Disstress jedoch kann für den Körper zur Belastung werden.

Stresshormone und Muskelspannung

Der Körper und die Psyche passen sich den Stressoren an: Angriff, Fliehen oder Ausharren sind die drei möglichen Verhaltensweisen. Für diese stellt der Körper Energiereserven bereit. Das passiert zum Beispiel durch die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin.  Es aktiviert die Aufmerksamkeit, beschleunigt Blutdruck und Herzschlag, erhöht den Blutzuckerspiegel und die Muskelspannung und erweitert die Bronchien. Diese Reaktionen sind ein Ergebnis der Evolution und sicherten bei unseren Vorfahren das Überleben. Wir beobachten sie auch bei Tieren.

Kann die stressauslösende Situation aktiv gemeistert werden, beruhigen sich Körper und Psyche bald wieder. Herzschlag, Blutdruck und Muskelspannung fallen wieder auf den „Normalzustand“. Die kurzfristige Stressreaktion bleibt ohne gesundheitliche Folgen, weil darauf eine Phase der Entspannung folgt.

Negative Auswirkungen für unsere Gesundheit hat Stress dann, wenn wir eine Situation nicht ändern können oder glauben, sie nicht ändern zu können. Dann bleiben Körperfunktionen wie Blutdruck und Muskelspannung dauerhaft erhöht. Daraus können sich Erkrankungen oder chronische Erschöpfung entwickeln. Entspannung ist also eine wichtige Form der Gesundheitsfürsorge.

„Wenn du die Situation nicht ändern kannst, ändere deine Einstellung“

Im Alltag können wir leicht in eine Art „Hamsterrad“ geraten. Fehlt dann die ausgleichende Entspannung, gerät nicht nur der Körper in eine Art „Dauerstress“. Auch unser Fühlen und Denken werden eingegrenzt. Wie sollen wir da Lösungen für die Stress-Situation finden oder unsere Einstellung verändern?

Entspannung ist also nicht nur für den Körper wichtig, sondern auch, um neue Wege zu finden und Lösungen zu entwickeln.

Es ist immer empfehlenswert, eine der klassischen Entspannungsmethoden zu erlernen. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Yoga sind vielfach bewährte Verfahren. Doch es gibt auch „kleine“ Methoden, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen.

7 Kleine Entspannungsmethoden

1. Ablenken:  Mögen Sie Kreuzworträtsel, Handarbeiten oder lesen Sie gern Kriminalromane? Es ist egal, mit welcher Tätigkeit Sie sich ablenken. Wichtig ist nur, dass die Tätigkeit Ihre volle Aufmerksamkeit erfordert und Freude macht. Indem Sie sich eine Zeitlang auf eine angenehme Tätigkeit konzentrieren, schaffen Sie inneren Abstand zur Stress-Situation. Durch diesen Abstand können Sie eine neue Perspektive finden und sogar Lösungen entwickeln.

2. Düfte: Nicht nur für die Nase sind Aromaöle eine Wohltat. Wurde die Aromatherapie noch vor einigen Jahren als „esoterisch“ belächelt, so weiß man es heute besser: Die Verbindung von Duftrezeptoren der Nase und dem Nervensystem ermöglicht, dass Sie vom Schokoduft gute Laune bekommen und dafür nicht einmal Schokolade essen müssen.

Tipp: Der Duft von Vanille schenkt Harmonie, Grüner Tee belebt und Lavendel und Rose wirken entspannend. Probieren Sie einfach aus, welche Düfte Ihnen gut tun.

3. Lachen: „Ich habe gerade nichts zu lachen“, meinen Sie? Dann schauen Sie sich lustige Videos an oder lesen Sie Witze über das Thema, das Sie gerade beschäftigt. Auch ein lustiger Film hebt die Stimmung spürbar.

Tipp: Wenn ein Film oder ein guter Witz Sie zum Lachen gebracht hat, nehmen Sie ihn in Ihre „Gute-Laune-Sammlung“ auf.

4. Singen: Egal, ob Sie wie Tina Turner klingen oder eher wie ein heiserer Papagei – Singen Sie! Legen Sie eine CD mit Ihren Lieblingssongs ein oder singen Sie Ihren aktuellen „Ohrwurm“ aus dem Radio.

Oder denken Sie sich selbst eine Melodie aus, die Ihrer Stimmung entspricht. Wenn Sie Lust haben, wippen Sie dazu mit den Füßen, schnipsen mit den Fingern oder tanzen durch die Wohnung. Je nachdem, was gerade möglich ist und Freude macht.
Ihre Atmung wird tiefer, die Bewegungen entspannter und das Beste: Ihre Laune steigt ganz automatisch.

Tipp: Für den Anfang können Sie auch vor sich hin summen oder mal wieder fröhlich pfeifen.

5. Schreiben: Schreiben Sie Ihre Gedanken und Gefühle auf. Auch wenn Sie sich nicht als „Schreibtalent“ sehen, ein Versuch lohnt sich. Hier geht es nicht darum, ob Schrift und Ausdruck schön sind, auch die Rechtschreibung spielt keine Rolle. Das Aufschreiben allein wirkt entlastend und kann sogar neue Sichtweisen eröffnen. Gut untersucht wurde diese Wirkung in der Poesietherapie.

Tipp: Sie mögen Schreiben so gar nicht? Dann probieren Sie, eine Collage mit Ausschnitten aus Illustrierten basteln oder ein zu Bild malen.

6. Sonne: Machen Sie einen Spaziergang von mindestens 30 Minuten. Dabei tanken Sie Sonne und frische Luft, nehmen neue Eindrücke auf und genießen die entspannte Bewegung.
Studien haben gezeigt, dass Sonne und frische Luft die Stimmung heben.

Tipp: Denken Sie an einen guten Sonnenschutz für Gesicht, Hals und Dekolleté.

7. Träumen: Erlauben Sie sich öfter mal einen Tagtraum. Dabei kann ruhige Musik sie unterstützen oder auch eine geführte Fantasiereise. Schaffen Sie dafür eine entspannte Atmosphäre, schlüpfen Sie unter eine kuschelige Decke und sorgen Sie für gedämpftes Licht. Die Konzentration auf angenehme Bilder löst positive Gefühle aus und verschafft Ihnen eine nützliche Auszeit von der Stress-Situation.

Der Weg zur Entspannung

Die hier aufgezählten Anregungen sind nur ein nur eine Auswahl bewährter Methoden, die der Entspannung von Körper und Geist dienen. Falls Sie sich zu einem unserer Vorschläge hingezogen fühlen, probieren Sie die Methode einfach aus.
Sie wissen noch nicht, was Ihnen wirklich Entspannung bringt? Dann experimentieren Sie ein wenig herum. Wenn Sie Freude empfinden und nach Ihrer Entspannungsmethode gut gelaunt, neu motiviert und ermutigt sind,  dann haben Sie die richtige Methode für sich gefunden.

Wir wünschen Ihnen eine entspannte Zeit!

Ihr Team der Vital Kosmetikakademie

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